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Immer mehr Kinder leiden unter Kurzsichtigkeit (Myopie) - was tun?

Immer mehr Kinder sind kurzsichtig - es wird geschätzt, dass bis 2050 die Hälfte der Weltbevölkerung kurzsichtig sind. Mit der Kurzsichtigkeit geht auch ein erhöhtes Risiko für verschiedene Erkrankungen des Auges einher, außerdem leidet mit einer zunehmenden Fehlsichtigkeit auch die Lebensqualität.


Wie kann man dem vorbeugen?



- Genug Tageslicht! Besonders für Kinder ist es wichtig, dass sie mind. 2 Stunden am Tag im Freien bei Tageslicht verbringen. Damit kann der Beginn der Kurzsichtigkeitsentwicklung verzögert werden. Dabei ist es wichtig, dass die Kinder auch tatsächlich im Freien spielen, da natürliches Sonnenlichts für die normale Augenentwicklung wichtig ist.


- Naharbeiten und die Zeit am Tablet/Handy usw. reduzieren. Regelmäßig viele Stunden am Stück zu lesen oder am Handy/Tablet zu spielen erhöht das Risiko kurzsichtig zu werden. Je geringer die Distanz desto mehr. Deshalb ist es wichtig beim Lesen für ausreichend Licht zu sorgen und die Screentime, also die Zeit am Handy oder Tablet auf ein altersentsprechendes Maß zu reduzieren und zwischendurch Pausen einzulegen (so schwer es auch ist!!) und die Augen entspannen lassen. Als kleine Faustregel gibt es die 20-20-20 Regel: alle 20 Minuten mindestens 20 Sekunden auf 20 Meter Distanz schauen. Außerdem sollte auf ein ausreichenden Abstand geachtet werden. Die optimale Lesedistanz ist von der Ellenbeuge bis zum 2. Fingerglied des Mittelfingers.


- Regelmässige augenärztliche Kontrollen: Gerade Kinder von kurzsichtigen Eltern haben ein erhöhtes Risiko, da bei der Myopie (Kurzsichtigkeit) auch eine genetische Komponente mitspielt. Spätestens im Vorschulalter sollte einmal eine augenärztliche Kontrolle erfolgen.


- Hat bei Kindern die Kurzsichtigkeitsentwicklung begonnen, gibt es Möglichkeiten diese zu verlangsamen. Mit speziellen Brillengläsern und Kontaktlinsen kann bei Kindern das Fortschreiten der Myopie signifikant verlangsamt werden. Wichtig ist dabei, dass die Brille/Kontaktlinsen so viel wie möglich getragen wird. Mit hochverdünnten Atropin-Augentropfen, die täglich vor dem Schlafengehen verabreicht werden, kann ebenfalls eine weitere Verschlechterung gebremst werden. In dieser stark verdünnten Dosierung treten kaum bzw. nur sehr selten leichte Nebenwirkungen wie Blendempfindlichkeit oder leichtes Unwohlsein auf, der Nutzen überwiegt aber auf jeden Fall! In Kombination mit den Brillen/Kontaktlinsen kommt es zu einer verstärkten Verlangsamung der Kurzsichtigkeit. Dabei gilt: Je früher, desto besser!


Mehr Infos dazu gibt es auch in unserem Buch "Faszination Auge".

Für einen Termin zur weiteren Abklärung können Sie hier einen Termin vormerken.


Dr. Michael Preschitz, Augenarzt Meran



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